Freilandpilze
Wir vom Permakulturgarten am Kaltbächle glauben an langsame, nachhaltige Methoden. Deshalb wachsen unsere Speisepilze auch draussen auf echten Holzstämmen und unsere Erntezeit erstreckt sich lediglich von August bis Dezember. Echtes Slow-Food eben.
Pilzanbau im Freien: Eine uralte Methode
Im Sinne des Permakulturprinzips „Setze auf kleine und langsame Lösungen.“ wollen wir im Permakulturgarten die ursprüngliche Form des Anbaus wiederbeleben und auf natürlichem Wege leckere und gesunde, im Rythmus der Jahreszeiten gewachsene Pilze ernten.
Alles begann im Winter 2020
Alles begann im Winter 2020: mein Cousin Felix besuchte mich in meiner damaligen Wahlheimat Kiel, mit einem besonderen Buch im gepäck: „Mycilium Running“, geschrieben vom legendären Mykologen Paul Stamets. Darin beschreibt dieser die phantastische Welt der Pilze und auch Methoden, wie sich diese kultivieren lassen. Fasziniert verschlangen wir es und fanden kurz darauf auch das erste Mal Pilze mitten im Dezember: Austernseitlinge, die in einer alten Weide neben der Veloroute fruchteten!
Seit dem hat uns das Thema Pilze und deren Anbau nicht mehr losgelassen. Ganz im Gegenteil, Felix ist inzwischen Pilzsachverständiger (DGfM) und klont im Labor in Hamburg unter sterilen Bedingungen Pilze, die wir zuvor in der Natur gefunden haben. Dann vermehrt er die Pilzbrut, die wir anschließend für den Anbau auf den Pilzhölzern verwenden. So kannst du heute bei uns unter anderem auch den Austernseitling bekommen, den wir damals in Kiel gefunden haben und mit dem die ganze Reise begann!
Während Felix tief in die Theorie und das sterile Arbeiten unter Laborbedingungen eintauchte, beschäftigte ich mich immer mehr mit der Permakultur und wie sich Pilze neben einer Vielzahl an Pflanzen in den Waldgarten integrieren und erfolgreich anbauen lassen.
Gemeinsam begannen wir im Frühling 2021 mit der Beimpfung erster Pilzhölzer und der Anlage erster Pilzbeete. Trotz vieler Rückschläge ist die Faszination geblieben und wir wurden mit den Jahren immer erfolgreichere Pilzgärtner, die den Freilandanbau von Speisepilzen im Sinne der Permakultur weiterentwickeln wollen.
Vom Baum zum Pilz
Im Frühjahr beginnt für uns das Pilzjahr: Erntefrische Buchenhölzer aus heimischen Wäldern werden in Handarbeit mit Pilzbrut beimpft.
Darauf folgt die Durchwachsphase, die mehrere Monate dauert.
Bis dahin braucht der Pilz vorallem Ruhe und Feuchtigkeit.
Nach dem der Stamm komplett durchwachsen ist, „pflanzen“ wir ihn in den Permakulturgarten, wo das Pilzmyzel in den Boden wurzelt, um Wasser und Mineralstoffe aufzunehmen.
Wie in der Natur ernährt sich der Pilz, sprich das Myzel, dabei vom Holz, zersetzt dieses und bringt nach einiger Zeit dann die begehrten Fruchtkörper hervor.
2023 haben wir begonnen, Pilze im etwas größeren Stil anzubauen. Pilzgourmets aus der Gegend, die unsere Arbeit schätzen und uns dabei unterstützen möchten, sind unsere Abnehmer:Innen.
Bei uns wachsen vorallem Austernseitlinge, Stockschwämmchen und Shitake, aber auch Samtfußrüblinge und Braunkappen.
Wenn du informiert werden möchtest, sobald Pilze verfügbar sind, lass es uns gerne wissen. Wir melden uns dann bei dir!
Ebenfalls bei uns zu bekommen: fertig durchwachsene Pilzhölzer für den eigenen (Pilz)Garten oder als GeschenkIdee!
Dein Einstieg ins Pilzgärtnern
Du willst selbst Pilze im Garten anbauen und ernten? Im Permakulturgarten am Kaltbächle finden immer wieder Workshops und Camps zur Kultivierung von Speisepilzen statt. Zusammen mit Pilzsachverständigen Felix Schimmeyer tauchst du ein in die spannende Welt der Pilze!
Pilzcamp
24.-26. Mai
Tauche mit uns ein in die geheimnisvolle Welt der Pilze! Zwei ganze Tage verbringen wir im Permakulturgarten und widmen uns dem Anbau von Speise- und Medizinal Pilzen. Erfahre alles, was du schon immer über diese interessanten Lebewesen wissen wolltest und beimpfe mit uns dein eigenes Pilzholz!